Projekte

Aktuelle Projekte

Die Pest in Magdeburg 1680-1682. Eine Mikrogeschichte, Bearbeitung: Prof. Dr. Eva Labouvie
Laufzeit: 01.12.2019 bis 31.12.2025

Das Projekt erarbeitet aus unterschiedlichen Perspektiven den Umgang städtischer Bewohne mit einer existenziell bedrohlichen Gefahr - hier beispielhaft der Pest in Magdeburg. Zum einen soll daher Krisen- und Katastrophenverhalten in der Frühen Neuzeit näher untersucht werden, ebenfalls auf welcher Basis Kenntnisse gewonnen, kommuniziert und interpretiert wurden (medizinisches Wissen, Vorstellungen vom Contagium, Ansteckungsgefahren usw.). Zum anderen werden konkrete Maßnahmen, ihre Befolgung oder Ignoranz, Verhaltensweisen in der Ausnahmesituation einer Epidemie, Transformationen des "Normalen" (Familienleben, Religiosität, Bestattungskultur, Handel, Wohnen, mentalitäten usw.) sowie die Aufgabenverteilungen in der Stadt (Einstellung spezieller Pestbediensteter: Pestprediger, Pestärzte, Pesthebammen, Lazarettpersonal, Pflegerinnen usw.) Gegenstand der Untersuchung sein. Das Projekt verfolt anhand eines großen Quellenbestandes aus dem Stadtarchiv Magdeburg das Geschehen aus der Perspektive von Obrigkeiten (Landesherr, Administrator, Beamte), des Stadtrates, der Kirche (Prediger, Pfarrgemeinden), der BürgerInnen und weiterer städtischer Gruppierungen über den Beginn erster Vermutungen über den Ausbruch der Seuche bis hin zur Freigabe der Stadt durch obrigkeitlichen Erlass.

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Unwetter. Zum Umgang mit Naturgewalten in der Vormoderne, Bearbeitung Prof. Dr. Eva Labouvie
Laufzeit: 31.03.2023 bis 31.12.2025

Das Projekt beschäftigt sich mit dem mentalen Umgang der vormodernen Bevölkerung (16.-19. Jh.) mit Unwettern als Phänomenen der Nichtbeeinflussbarkeit und der Deutbarkeit. aufgezeit werden soll, wie sich die Erklärungssysteme für Naturkatastrophen inklusive der Bewältigungsstrategien vom 16.-19. Jahrhundert veränderten; Hauptanliegen ist jedoch die Erschließung des mentalen Wandlungsprozesses von der persönlichen Kommunikation mit Natur zur Übertragung des Schutzes auf sächliche Stellvertreter. In den Blick kommen dabei die theoretischen Begründungen für natürliche Bedrohungen als auch die Praxisformen des Umgangs mit ihnen sowohl aus der Sicht der Herrschaftsträger, der Kirchen, der gebildeten Schichten als auch der Stadt- und Landbevölkerung.

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Weibliche politische Partizipation in Sachsen-Anhalt 1883 - 1933
Laufzeit: 01.11.2022 bis 31.10.2025

Das Forschungsprojekt bezieht sich auf 100 Jahre Frauenwahlrecht in Deutschland und Sachsen-Anhalt. Es möchte in einer Pionierstudie einen deutschlandweit erstmaligen wissenschaftlichen und explizit landesgeschichtlichen Beitrag zur Beteiligung von Frauen an Politik und Gesellschaft, der Entstehung des modernen Gemeinwesens und der Beförderung des Demokratisierungsprozesses im Raum Sachsen-Anhalt zwischen 1893 und 1933 leisten. Ziel ist es, politisch aktive Akteurinnen über ihr Engagement in der "Ersten deutschen Frauenbewegung", in der aus ihr entstandenen Frauenwahlrechtsbewegung bis hin zu den gewählten Politikerinnen in Stadt- und Landgemeinden sichtbar zu machen. In diesem Wirkungsfeld wurden sie aus dem Blickwinkel zeitgenössischer geschlechtsspezifischer Normierung - selbst bis heute - kaum wahrgenommen. Einzelne, in der geschichtlichen Analyse als Führungsfiguren der deutschen und zum Teil internationalen Frauen(stimmrechts)bewegung bekannte weibliche Persönlichkeiten aus dem Raum Sachsen-Anhalt und frühzeitige Kontakte zu den Initiatorinnen der "Ersten Frauen(stimmrechts)bewegung" in Leipzig weisen auf eine ganz besondere Rolle Sachsen-Anhalts und ein in erheblichem Maße vorhandenes, weibliches politisch-partizipatives Potential hin, das bislang keinerlei wissenschaftliche Aufarbeitung erfuhr. Die neuartigen Erkenntnisse des Projektes werden der Identitätsstiftung der Bewohner/innen Sachsen-Anhalts dienen. Sie sollen über eine Monographie veröffentlicht, in Teilen aber schon zuvor über eine Projekt-Internetseite einer interessierten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

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Gescheiterte Ehen im Adel. Trennungen und Scheidungen in deutschen Adelshäusern im 18. und 19. Jahrhundert, Bearbeitung: Kathrin Gäde
Laufzeit: 28.02.2019 bis 31.03.2025

Das Projekt unternimmt den Versuch, durch die Untersuchung von gescheiterten Ehen adliger Paare einen Einblick in die Alltags- und Kulturgeschichte des deutschen Adels an der Schnittstelle vom 18. zum 19. Jahrhundert zu gewinnen. Neben der analytischen Untersuchung von ?Trennungen von Tisch und Bett? sowie Scheidungen als juristische, ökonomische, herrschaftspolitische und familienrechtliche Phänomene stehen besonders die unter-schiedlichen Konfliktlösungsstrategien und Handlungsmöglichkeiten und damit auch die ?Innenwelten? von Männern und Frauen des deutschen (Hoch-)Adels im Mittelpunkt der Untersuchung. Nicht zuletzt versteht sich die Auseinandersetzung mit gescheiterten adligen Ehen auch als ein Versuch, den Geschlechterbeziehungen in der europäischen Adelswelt näher zu kommen.

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Das Weltbild Otto von Guerickes zwischen Glaube und Wissenschaft, Bearbeitung: Patrick Janocha
Laufzeit: 01.01.2019 bis 31.12.2024

Forschungsfrage soll es sein, die philosophischen Abhandlungen Otto von Guerickes in den Experimenta Nova von 1672, der insbesondere als Naturwissenschaftler bekannt und wissenschaftlich erforscht ist, aufzuarbeiten. Da Guericke als Naturforscher neue Erklärungen für das Wirken der Kräfte im Dies- und Jenseits liederte, stellt sich die Frage, wie er als gläubiger Lutheraner und Magdeburger Patrizier sowie Bürgermeister die hiermit verbundenen philosophischen und theologischen Fragen etwa nach der Existenz und dem Wirken Gottes und viele Annahmen der Theologie über den Himmel mit seinen neuen naturwissenschaftlichen Erkenntnissen zum Vakuum oder zum Luftdruck vereinbaren konnte. Untersucht werden die Verbindungen zwischen Theologie und Naturforschung anhand
a) des Weltbildes zur Zeit Otto von Guerickes und entsprechender Einflussfaktoren
b) des wissenschaftlichen Standes und der (experimentellen) Erforschung von Natur, Umwelt und Weltraum
c) der Vereinbarkeiten, die O v G zwischen dem Religiösen und den Naturwissenschaften fand und des Weltbildes, welches er aus dem Weltenbau und seinem Verständnis von Natur und Glaube entwickelte
d) der Bedeutung und Wirkung von Guerickes Philosophie zwischen Theologie und Wissenschaft für die Gelehrtenwelt des 17. Jahrhunderts
Quellenbasis: gedruckte Werke Guerickes, Briefwechsel und weitere Schriften Guerickes an den Rat der Stadt Magdeburg, private, politische und Diplomatische Schriften Guerickes, zeitgenössisches Quellenmaterial

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Abgeschlossene Projekte

"Brockenhexen". Von den historischen Hexenverfolgungen im Harz bis zur touristischen Vermarktung", Bearbeitung: Christoph Eydt ...
Laufzeit: 31.03.2018 bis 29.02.2024

Die Forschung soll in Form eines Längsschnittes den Wandel des Hexenbildes im Harz beschreiben und erklären. Unter Berück-sichtigung sozio-kultureller, mentaler, politischer, religiöser und wirtschaftlicher Motive geht es um den Bedeutungswandel der Hexenfigur und -vorstellungen. Da in der Gegenwart die Hexe immer mehr zum Sinnbild für den Harz wird und viele touristische Zentren auf mythologische Elemente sowie auf Hexen zurückgreifen, erscheint es erforderlich, die Tradition des Hexenglaubens unter Berücksichtigung des touristischen Leitmotivs zu erforschen. Konkret gilt es, die Frage zu stellen, ob und inwieweit ein Zusammenhang zwischen der Hexentradition und der Volksfrömmigkeit/Volksmagie der Frühen Neuzeit und dem modernen Hexenbild besteht. Auf welcher Tradition fußt die moderne Hexe im Harz? Kam die Brockenhexe womöglich unabhängig vom traditionellen Hexenglauben in den Harz? Die Legendenbildung spielt hierbei eine große Rolle. Darum sollen auch die lokalen Legenden und Mythen, Literatur und bildliche Darstellungen auf historische Fakten, symbolische Gehalte und Sinnstiftungen hin untersucht werden. Auch auf die Gefahr hin, am Selbstbild so mancher Harzer zu rütteln, muss doch kritisch danach gefragt werden, um was es sich bei der Vermarktung der Brpckenhexen handelt: Folklorismus, Tourismus, Nostalgie oder eine Mischung aus diesen Elementen zu einer neuartigen Identitätsfigur?

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"Unsre schon erlangte Freude in Trauer zu verwandeln." Der Kindstod in der Dynastie der Ernestiner von 1600 bis 1800, Bearbeitung Anita Henneberger
Laufzeit: 01.07.2017 bis 01.07.2023

Die unter unterschiedlichen Perspektiven und mit verschiedenen methodi-schen Ansätzen geplante Analyse bietet zum einen die Möglichkeit der geballten Anwendung neuartiger und bisher wenig in historischen Untersuchun-gen erprobter theoretisch-methodischer Zugangsweisen, etwa der Symbol- und Ritualanalyse, der Selbstzeugnisforschung, der historischen Geschlech-ter-, Mentalitäts- und Emotionalitätsforschung. Tod und Sterben als Grund-konstanten des menschlichen Lebens können durch diese kombinierte Me-thodik und vielseitige Fragestellung nicht nur als Übergangsrituale, als Unterbrechungen von Kontinuitäten in einer kontinuierlich gedachten und aufrechterhaltenen adligen Rangfolge, Einschnitte und Krisensituationen im machtpolitischen bis familiären Bereich, sondern auch als Momente der affektiven Betroffenheit, der symbolischen und rituellen Überwindung, der Grenzüberschreitung oder Phasen der kollektiven wie individuellen Erschüt-terung analysiert werden. Insbesondere der Wandel im Verhältnis der Eltern oder anderer Verwandter zu den Kindern und damit auch im Umgang mit de-ren Sterben und Tod, das Reden und Schreiben darüber, die Veränderungen der Bestattungs-, Übergangs- und Ablösungsrituale, die das Projekt in der Zeit von 1600 bis 1800 vor dem Hintergrund zunächst von Reformati-on/Konfessionalisierung, dann Aufklärung, Rationalisierung und der Zeit des sog. "Kirchenkampfes" untersuchen möchte, werden die Entwicklungen hin zu unserem heutigen Verhältnis zum Sterben und die modernen Funktionen der Bestattungsbräuche erklären helfen. Vor allem aber werden sie das vormo-derne Verständnis und seine Genese bis heute über die Adelskultur hinaus erhellen. Der Tod eines kindlichen Nachkommens, der vom Sterben und Tod eines Erwachsenen in Brauchtum wie Symbolik unterschieden werden muss, stellte gerade im Adel die dynastische Abfolge und damit den Übergang von Macht, Territorialbesitz und Herrschaft von einer auf die nächste Generation generell in Frage, symbolisierte darüber hinaus jedoch weit mehr als das: fehlenden Gottessegen und Strafe Gottes, Anfälligkeit des adligen Hauses für Krankheiten, unvollkommene familiäre Fruchtbarkeit usw. Das Promotionsprojekt wird für den gesamten Komplex um Sterben, Tod, Begräbniskultur und Trauer bei Kindstodfällen im engeren, und um die Auffassung von Kindheit, den Umgang mit und das Verhältnis zu den eigenen Kindern und deren Tod völlig neue, vor allem interdisziplinäre Erkenntnisse vorlegen können. Dies gilt etwa für die Genderforschung, die Theologie und die Religionsge-schichte, die Medizingeschichte (Krankheiten, Körperkonstellation als Todes-ursache) oder die Volkskunde/Europäische Ethnologie (Brauchtumsforschung), aber auch für die Sozialwissenschaften. Für die Geschichtswissen-schaft sind die "Innensichten", d.h. die emotionalen Lagen, Gefühle, Träume, Wünsche und Imaginationen der Menschen früherer bis zum Teil heutiger Ge-sellschaften bislang so gut wie unerforscht, insbesondere für das Verhältnis zwischen Erwachsenen und Kindern.

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Geschlecht und Gewalt in Geschichte und Gegenwart. Intzerdisziplinäre Annäherungen an alte und aktuelle Affinitäten, Bearbeitung: Prof. Dr. Eva Labouvie, Dr. Mareike Fingerhut-Säck, Susanne Klose, Stefanie Fabian
Laufzeit: 01.12.2020 bis 29.06.2023

Das Thema Gewalt ist in der heutigen Zeit durch die metoo-Bewegung und Diskussionen um häusliche Gewalt während der Corona-Epidemie aktueller denn je. Mit einem Blick in die Geschichte waren Akte von öffentlicher, offizieller und familiärer/häuslicher/privater Gewalt immer präsent, haben allerdings im Laufe der Jahrhunderte ihren gesellschaftlichen, rechtlichen, sozialen und kulturell-mentalen Standort verändert. Wenig wurde bisher in der Geschichtswissenschaft außerhalb von einzelnen Themenschwerpunkten (Kriminalitätsgeschichte, Militärgeschichte, sexuelle Gewalt und Inzest, Kindsmord usw.) zur geschlechtsspezifischen Gewalt und zu Gewalttaten von Menschen unterschiedlichen Geschlechts geforscht. Insbesondere fehlt der analytische Blick aus der Perspektive der Geschlechterforschung.
Die im Kontext des Themas für Februar 2022 geplante Tagung wird sich Fragen nach den bis heutige gängigen, häufig vom Geschlecht abhängigen populären wie (straf-)rechtlichen Zuschreibungen von Gewalt und Gewaltformen, nach Gewaltdiskursen und ihrem Wandel seit dem 16. Jahrhundert, Gewaltprävention, -anwendung, oder -wahrnehmung, aber auch nach der Legitimität, nach Formen, Strukturen, Intensitäten und Potenzialen von Gewalt unter geschlechtergeschichtlicher Perspektive interdisziplinär und bis zur Gegenwart zuwenden. Ihr Anliegen ist die Verfolgung der "langue durée" von geschlechterzentrierten Gewaltdiskursen, ist Aufklärung und die Hinterfragung gegenwärtiger Einstellungen, Stereotype und Umgangsformen nicht zuletzt vor dem Hintergrund einer insbesondere auch bezüglich "sex" und "gender" vielgestaltigen Gegenwart.
Das Forschungs- und Tagungsprojekt soll seinen Abschluss in einer Publikationen finden.

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Körpermagie - magische Körper - Magie der Körper - Magic Bodies, Bearbeitung: Prof. Dr. Eva Labouvie
Laufzeit: 01.01.2020 bis 01.05.2023

In der Frühen Neuzeit bildete der Körper eine Einheit. Jeden seiner Teile stellte man sich in Wechselbeziehung mit allen anderen Körperteilen und in einem dynamischen Austausch mit seiner Umgebung vor. Die Zusammensetzung der Körpersäfte, äußere Einflüsse und Lebensbedingungen bis hin zu Lebensstilen und Arbeitsweisen bestimmten gemeinsam den Zustand und das Befinden, erklärten Phasen der Gesundheit wie Krankheit. In diesem Körperkonzept hatte einmal die Vorstellung ihren Platz, der Körper sei anfällig für magische Einflüsse, ja könne in bestimmten Kontexten oder Lebensphasen in besonderem Masse durch zauberische oder magische Kräften gefährdet sein. Dies galt besonders für den geschwächten kranken, schwangeren, noch nicht voll entwickelten kleinkindlichen oder besonderen Anstrengungen ausgesetzten Körper. Auf der anderen Seite schrieb man den Körpern und Körperteilen besonderer Personen, vor allem solcher, die auf widernatürliche Weise ihr Leben verloren hatten (verstorbene Schwangere, Hingerichtete, Ermordete, Selbstmörder), magische Kräfte im positiven wie negativen Sinne zu. Diese Annahme besonderer Kräfte im Körper und den Körpergliedern von Menschen, deren Übergang vom Diesseits zum Jenseits nicht in üblicher Weise und mit den notwendigen Ritualen der Ablösung vonstatten gegangen war, übertrug sich aber ebenfalls auf Vorstellungen von den Körpereigenschaften solcher Menschen, die in einem Ausnahmezustand lebten: einmal auf menstruierende oder schwangere Frauen, Kindsmörderinnen oder Personen, die angeblich einen Pakt mit dem Teufel geschlossen hatten, zum anderen auf Menschen, die mit besonderen Gaben des Heilens, Wahrsagens oder Bannens ausgestattet waren. Entweder galten ihre Körper selbst - sogar über ihren Tod hinweg - als ,Sender’ magischer Energien zur Heilung oder Schädigung, die sie 'ad personam' durch Berührung, durch Blicke oder das sogenannte "Anblasen" übertragen konnten. Oder man unterstellte ihnen die Fähigkeit zur Magisierung fremder Körperteile oder -substanzen durch Übertragung der eigenen Körpermagie in besonderen Ritualen. Bei der Annahme von Fähigkeiten zur direkten Übertragung magischer Einflüsse von einem Körper zum anderen spielte die Bewertung der Körperöffnungen und ihrer Ausscheidungen eine besondere Rolle. Dass etwas aus ihnen hervortrat - Speichel, Urin, Kot, Blut, Tränen, Nachgeburt - versinnbildlichte nicht nur nachhaltig die Durchlässigkeit zwischen körperlichem Inneren und Außenwelt, sondern machte diese Körperbereiche gleichsam zu Kontaktstellen eines unmittelbaren kraftvollen Austausches: Der Gedanke an Schädigung traf sein Opfer ungefiltert durch das Auge mittels des 'bösen Blickes'; die durch den Mund ausgesprochene Verwünschung drang durch das Ohr in den Körper ein; die durch das Auge wahrgenommene schreckliche Erscheinung konnte sich dem ungeborenen Kind aufprägen, und der Geschlechtsakt mit dem Teufel säte den Samen des Bösen im Körper der Teufelsbuhlerin.
In Analogie und Ergänzung zu diesen außerordentlichen Formen der Körpermagie entwickelten sich innerhalb des populären Heil- und Abwehrzaubers auch Vorstellungen zum magischen Gebrauch von zunächst neutralen Körperstoffen und Körperteilen. Hier etablierten sich vor allem aufgrund der 'Signaturenlehre' Rituale der personenunabhängigen Körpermagie und der 'Organotherapie'. Weit mehr als bei der Körpermagie 'ad personam', deren Ursprünge man weit öfter in Verbindung mit teuflischen oder dämonischen denn göttlichen Einflüssen deutete, gestattete die Verwendung und rituelle Magisierung von Körperstoffen oder -teilen in der populären Magie auch deren Verwendung zur 'weißen Magie'.
Das Projekt beschäftigt sich mit all diesen verschiedenen Vorstellungen und ihren Folgen für das frühneuzeitliche Zusammenleben in einer face-to-face-Gesellschaft.

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Leben im Krieg. Begegnungen mit der "entfesselten" und "gezähmten" Bellona (1618-1763) Bearbeitung: Stefanie Fabian
Laufzeit: 01.09.2014 bis 30.04.2023

Das Forschungsprojekt untersucht mit Hilfe von historisch-anthropologischen,  mikrohistorischen und Herangehensweisen der Geschlechterforschung die Lebensumstände von Frauen, Männern und Kindern in den Wirren des Dreißigjährigen (1618-1648) und des Siebenjährigen Krieges (1756-1763). Dabei werden über die Auswertung verschiedenster Quellengattungen - darunter Selbstzeugnisse, Tagebücher und Chroniken, aber auch behördliche Korrespondenzen und Militaria - die Lebensverhältnisse und Kriegserlebnisse, die  Konfrontation der Menschen mit Gewalt und ihre Wahrnehmungen entschlüsselt. Mittels einer Kontextualisierung dieser Begegnungen und Erfahrungen mit dem Kriegsalltag, d.h. über eine Einordnung in den je spezifischen Kriegshintergrund und die ihn bedingenden Gegebenheiten, wird eine Relativierung, Korrektur oder Vertiefung der bislang nur durch makrohistorische Untersuchungen gewonnenen wissenschaftlichen Befunde zum Dreißigjährigen und  Siebenjährigen Krieg angestrebt. Das Vorhaben versucht Forschungslücke zu schließen, indem es sich mittels quellenbasierter Analysen auch mit der Frage auseinander setzt, ob das von Gerhard Ritter erstmals aufgegriffene und bislang kaum hinterfragte Postulat von der "gezähmten Bellona" des aufgeklärten Zeitalters zutrifft oder die seit dieser Zeit scheinbar "eingehegten Kriege" weiterhin, und nicht nur auf den Schlachtfeldern, von massiver Gewaltausübung geprägt waren. Es stellt eine erste mikroanalytischen Fokussierung auf den mitteldeutschen Raum dar und will einen wichtigen und kritischen Beitrag zur Um- und Neubewertung von Kriegen und Katastrophen auf dem Weg Deutschlands und Europas in die Moderne leisten.

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Projekt und Tagung: Geburt(shilfe – Gebären – Mutterschaft. Interdisziplinäre Tagung an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Laufzeit: 01.02.2022 bis 30.04.2023

Die Tagung hat sich zum Ziel gesetzt, transdisziplinär und über einen langen histori-schen Bogen vom 16. Jahrhundert bis in die Gegenwart zu beleuchten, wie Geburt, Gebären und Mutterschaft gesellschaftlich wie sozial konstruiert werden, wie sich Vorstellungen, Praktiken und Regelungen über Geburt, Gebären und Mutterschaft entwickelten sowie bis heute in Brüchen und Kontinuitäten präsentieren. Zugleich möchte die Tagung dazu beitragen zu verstehen, warum sich insbesondere vom 18. zum 19. Jahrhundert und ganz besonders in der zweiten Hälfte des 20. und im 21. Jahrhundert zum Teil immense Verschiebungen – etwa innerhalb der Gruppe der Menschen um die Gebärende, bezüglich des Geburtsortes, der Sinnhaftigkeit der Geburt eines Kindes oder der Verortung von Mutterschaft – ereigneten.
In jüngerer Zeit sind Geburt, Gebären und Mutterschaft vermehrt in den Fokus der gesellschaftlichen Aufmerksamkeit gerückt, weil sich nicht nur die Kulturen des Ge-bärens verändert haben, sondern die geburtshilflichen Professionen mit der Akademisierung des Hebammenwesens und der Orientierung am Leitbild der „frauzentrierten Geburtshilfe“ derzeit wieder einen tiefgreifenden Wandel durchlaufen. Auch schon in der Vormoderne wurde intensiv über die richtige Art des Gebärens, die Ausbildung der „Wehemütter“ und später der approbierten Hebammen, seit dem späten 18. Jahrhundert über die Rolle von männlichen ärztlichen Geburtshelfern, die Orte der Niederkunft und über Mütterlichkeit als einer „natürlichen“ Bestimmung „der“ Frau diskutiert. Aber erst mit den populären Diskursen um die „sanfte“ Geburt in den 1980er Jahren wuchs auch in der Wissenschaft das Interesse an der Erfor-schung von Geburtserfahrungen und Mutterschaft in verschiedensten wissenschaftli-chen Fachrichtungen, bisher mit einem Schwerpunkt im 20./21. Jahrhundert. Eine transdisziplinäre Zusammenschau, wie sie die Tagung plant, fehlt bislang aber ebenso wie eine Perspektive der „longue durée“, die den historischen Wandel und seine Folgen für eine moderne europäische Kultur des Gebärens und der Geburts-hilfe wie auch für heutige Konzepte von Mutterschaft und Mütterlichkeit in den Blick nimmt.
Die Tagung „Geburt(-hilfe) – Gebären – Mutterschaft“ wird vom 20. bis 21. April 2023 unter der gemeinsamen Leitung von Prof. Dr. Eva Labouvie und Prof. Dr. Tina Jung an der Otto-von-Guericke-Universität in Magdeburg stattfinden.

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Ringvorlesung: Geschlecht — Natur — Kultur — Umwelt: Verflechtungen von Gender, Ökologie, Klima und Nachhaltig, zusammen mit der Gleichstellungsstelle der Otto-von-Guericke-Universität, Dr. Mareike Fingerhut-Säck
Laufzeit: 31.07.2022 bis 30.04.2023

Klimawandel, Umweltkatastrophen oder Krisen der Nachhaltigkeit sind keineswegs geschlechtsneutral. Frauen, Männer und diverse Menschen tragen auf unterschiedliche Weise dazu bei, gehen auf verschiedene Arten mit ihren Auswirkungen um und sind von ihren Folgen ungleich betroffen. Damit drängen sich Fragen nach den Verflechtungen von Geschlecht und Klima- oder Umweltkrisen, ja dezidiert nach geschlechtsspezifischen Perspektiven geradezu auf. Ebenso kann nach den Zusammenhängen zwischen Geschlechtszugehörigkeit bzw. Geschlechterordnung und umweltbedingten Krankheiten, Umweltfaktoren, Nachhaltigkeit, Ressourcenverteilungen, ökologischen Rechten oder nach Genderaspekten in Umwelt- und Klimaschutz oder -gestaltung bis hin zu den Positionen eines neuerdings vieldiskutierten Ökofeminismus gefragt werden.
Die an der Otto-von-Guericke-Universität im kommenden Wintersemester 2022/2023 geplante Ringvorlesung möchte all diese vielfältigen Aspekte in den Fokus rücken und in ihren Verwebungen mit der Kategorie Geschlecht sowie mit dem „Doing gender“ – auch außerhalb des binären Diskurses – beleuchten.

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Helden und Hysteriker. Der Umgang mit psychisch Versehrten des Ersten Weltkrieges in der Psychiatrie und in den Familien, Bearbeitung: Petra Kaiser
Laufzeit: 01.01.2019 bis 30.11.2022

Die Dissertation widmet sich mittels geschlechtergeschichtlicher und medizinhistorischer Ansätze der Untersuchung von Patientenakten und Egodokumenten von psychisch Versehrten des Ersten Weltkrieges und deren Familienangehörigen. Sie stellt die Frage nach der Genese der Bilder von Männlichkeit in der Wilhelminischen Zeit bis zum Nationalsozialismus in der Psychiatrie und in der Gesellschaft und fragt nach der Veränderung dieser Vorstellungen bzw. Zuschreibungen von Männlichkeit und des Männerbildes bei Soldaten nach Eintreten einer kriegsbedingten Versehrtheit. Zur Erforschung der "Entmännlichung" der soldatischen Helden werden Krankenakten, Egodokumente udn weitere Schriften zu Soldaten untersucht, die in eine Psychiatrie eingewiesen und ärztlich begutachtet wurden; einbezogen werden neben den medizinischen Akten ebenso Briefe oder Aufzeichnungen der Betroffenen selbst und ihrer Familienangehörigen, insbesondere der Ehefrauen. Vor allem Egodokumente wie Briefe dokumentieren veränderte bzw. umgedrehte Geschlechterverhältnisse (Frauen als Familienernährerinnen, Männer als hilflose Kranke) und die Dekonstruktion von Männlichkeitsbildern, die selbst über die Sprache fassbar wird. An augenfälligen Folgen seien Ehescheidungen und die Bescheinigung der Eheunfähigkeit oder einer Erbkrankheit genannt. Die Diskriminierung als "irrer Ehemann" zeitigte allerdings auch soziale und weitere psychische Folgen: Dem Makel der Unmännlichkeit, Schwäche und Neurose trat der behördliche Umgang mit den als "hysterisch" verunglimpften Kranken ("Kriegszitterern") an die Seite, deren Erkrankungen keine Anerkennung und deren Angehörige keine staatliche Unterstützung erhielten. Die psychisch kranken Kriegshelden verloren ihren Status in Gesellschaft und Familie, ja wurden über Sprache feminisiert und über den Umgang mit ihnen oder die ihnen zugeschriebenen Eigenschaften und Verhaltensweisen sowie ihre gesellschaftliche Rolle "entmannt".

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Einführung der Reformation in Stift und Stadt Quedlinburg (1517-1580)
Laufzeit: 01.07.2015 bis 03.11.2022

Die geplante Dissertation greift ein Thema auf, das in der bisherigen Forschung noch nicht bearbeitet wurde, aber einen entscheidenden und sehr innovativen Beitrag zur Reformationsforschung, zum Nebeneinander von kaiserlicher, päpstlicher, landesherrlicher, stiftischer und städtischer Macht sowie zum Miteinander von oben und unten beim Wandel von Geschichte leisten kann. Am Beispiel der Stadt und des Stiftes Quedlinburg kann paradigmatisch aufgezeigt werden, wie sich der Prozess der Einführung der Reformation über Jahrzehnte sowohl in einer (mitteldeutschen) Stadt als auch in einem geistlichen, noch dazu reichsunmittelbaren und dem Kaiser direkt unterstellten Stift parallel vollzog. Dabei ist bisher unbekannt, aus welchen Gründen Äbtissin Anna II. von Stolberg-Wernigerode (1516-1574) im Jahr 1539 die Reformation im Quedlinburger Stift und Kapitel einführte, noch welche Einflüsse, Konflikte oder Diskurse innerhalb der Stadtbevölkerung bereits seit 1517 zu einer reformationsnahen Haltung geführt haben müssen und wie beides sich zueinander verhielt. Selbst jüngste Forschungsarbeiten zu Reformation und Konfessiona-lisierung gehen über den Verlauf des vielschichtigen und oft keineswegs spontanen Wechsels vom Katholizismus zum Protestantismus allermeist mit der Nennung des Eckdatums der offiziellen Einführung der Reformation hinweg, so dass wir letztlich kaum Wissen über die hier über einen längeren Zeitraum wirkenden Kräfte, Netzwerke, Kommunikationsprozesse oder Machtkalküle haben. Die Untersuchung will dagegen durch eine Kombination aus mikro-, meso- und makroperspektivischem Zugang neben der obrigkeitlichen Reformation des Stiftes im Jahr 1539 insbesondere auch die Reformation von unten (Stadt- und Stiftsbevölkerung, Geistliche, Bruderschaften, Ratsfamilien, Mönche, Nonnen, Bewohner des Umlandes usw.) seit 1517 in den Fokus nehmen, die den offiziellen Wechsel vor- und nachbereitete und bis zur Formula Concordia 1780, der offiziellen Annahme des Luthertums, andauerte. Als besonders bedeutsam stellt sich im gesamten Kontext das Wirken und die Stellung der vom Kaiser eingesetzten Äbtissin dar, die sich und ihr Stift mit der Einführung der Reformation der Gefahr des Verlustes der Reichsstandschaft, der Mediatisierung durch (Kur-)Sachsen und einer neuartigen Legitimierung ihres Amtes sowie der Aufgaben der Klostergemeinschaft (Gründung durch Heinrich I., zuständig für die sakrale Memoria der Ottonen) aussetzte, zugleich aber die Chance erhielt, das Stift durch Säkularisierung der Klöster wirtschaftlich zu konsolidieren und sich von Kaiser, Papst und Diözesanbischof zu emanzipieren.

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Mutter werden und Mutter sein - Mutterschaft gestern und heute, Bearbeitung Prof. Dr. Eva Labouvie
Laufzeit: 01.03.2019 bis 31.12.2021

Mutter werden ist zwar keine gesellschaftliche Notwendigkeit und kein biologischer Automatismus mehr, sondern ein frei wählbares Lebenskonzept. Immer resultiert, aus welcher der Mutteridentitäten auch immer, aber eine Leistungsmotivation. Immer kennzeichnen ambivalente Gefühle, ja eine Reihe von Paradoxien, das Verhältnis von Frauen- und Mutterrolle sowie das Erleben von Mutterschaft. Beinhaltete Mutterschaft in der Vergangenheit einen kollektiv eingebundenen Statuswechsel bei gleich-zeitiger Statuserhöhung, ist sie heute eine individuelle soziale und psychische Leis-tung jeder einzelnen Frau, verbunden mit Beschränkungen und Autonomieverlust. Standen in früheren Jahrhunderten die Frauen unter dem Druck, unbedingt Mutter zu werden, stehen sie heute, wenn sie Mütter sind, unter dem Druck, eine "gute Mutter" sein zu müssen oder zu wollen. "Ängste und Schuldgefühle der Mütter", erklärt Elisabeth Badinter in ihrem Band zur Mutterliebe "sind nie so groß gewesen, wie heute" (Elisabeth Badinter, Die Mutterliebe. Die Geschichte eines Gefühls vom 17. Jahrhundert bis heute, München 1981, S. 34).

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Menschen mit Behinderung in der ehemaligen DDR. Eine regionale Untersuchung für den Raum Sachsen-Anhalt und die Stadt Magdeburg
Laufzeit: 30.04.2018 bis 31.10.2021

Das Forschungsprojekt beabsichtigt eine erstmalige Untersuchung der Lebenssituation und des Umgangs mit behinderten Menschen im Raum Sachsen-Anhalt mit einer vertiefenden Fokussierung auf die Stadt Magdeburg und ihr Umland. Im Hinblick auf die staatliche Perspektive (1) wird jenes augenscheinliche Paradoxon näher analysiert, das sich durch ein politisches System ergab, welches einerseits den Arbeiter- und Bauernstaat in den Vordergrund stellte, auf der anderen Seite die sozialistische Gemeinschaft, in der jeder seinen Platz haben sollte, betonte. Mit dem Blick auf die gesellschaftlichen Verhältnisse (2) rücken Aspekte des Umgangs mit Differenz, welche zwischen den Polen von Integration und Isolation anhand ausgewählter Lebensbereiche (Arbeit, gesellschaftliche Teilhabe, Lebens- und Wohnsituation) untersucht werden können, in den Mittelpunkt. Über die Perspektive der behinderten Menschen und ihres Umfeldes (3) will das Forschungsprojekt über die Lebenssituation und gesellschaftliche Stellung von Menschen mit Behinderung in der DDR und insbesondere in der Region Sachsen-Anhalt aufklären.

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Körperpolitik, Bio-Macht und der Wert menschlichen Lebens. Nationalsozialistische Zwangssterilisation auf dem Gebiet des heutigen Bundeslandes Sachsen-Anhalt
Laufzeit: 01.04.2015 bis 01.09.2021

Das Forschungsprojekt beabsichtigt eine Untersuchung sowohl der medizinisch-psychia-trischen als auch der sozialen Diagnostik nationalsozialistischer Zwangssterilisationspraxis, insbesondere aber auch der Beurteilung des gesellschaftlichen Wertes und der damit einher-gehenden Ausschlussverfahren von so genannter Minderwertigkeit bei Frauen und Männern. Damit hat das Forschungsprojekt nicht nur die erstmalige Analyse und Publikation der Durch-führung von Zwangssterilisationen für den gesamten Raum des heutigen Bundeslandes Sachsen-Anhalt zum Ziel, sondern möchte diesen für das Verständnis nationalsozialistischer Gewaltpolitik grundlegenden Themenbereich zugleich erstmals auch unter geschlechterge-schichtlichen Aspekten untersuchen. Einer Analyse unterzogen werden sollen hierbei einerseits die psychiatrischen Einrichtungen Altscherbitz, Bernburg, Haldensleben und Uchtspringe und andererseits die Städte Halle und Magdeburg, in denen zwischen 1934 und 1945 Zwangssterilisationen vorgenommen wurden. Unter Einbezug vor allem geschlechter- und kulturgeschichtlicher Fragestellungen und unter Anwendung neuer Forschungsmethoden soll damit ein entscheidender Beitrag zur historischen Aufarbeitung eines regionalen Forschungs-desiderats und zur Intensivierung der genderbezogenen universitären Forschung geleistet werden. Das Forschungsprojekt, das seinen inhaltlichen Schwerpunkt auf die ohnehin in der regionalen Forschung bisher vernachlässigte Untersuchung nationalsozialistischer Zwangs-sterilisation legt, stellt hierbei die geschlechtsbezogenen und geschlechtsspezifischen Beurteilungs- und Verfahrenskriterien, den Umgang mit betroffenen Männern und Frauen sowie ihren Familien und die nationalsozialistische Konstruktion von männlicher und weiblicher Minderwertigkeit in den Mittelpunkt der Untersuchung.

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Nach der Krise: Kriegsbewältigung und Nachkriegszeit des Dreißigjährigen Krieges in ausgewählten deutschen Regionen 1648 bis 1700
Laufzeit: 01.12.2013 bis 23.03.2020

Die Arbeit will der Frage nachgehen, wie sich das Leben der Menschen und der Wiederaufbau in der Nachkriegszeit des Dreißigjährigen Krieges gestalteten und welche Faktoren eine Rolle spielten, etwa bei einem Wiederaufbau oder auch bei der Aufgabe von Siedlungen. Des Weiteren ist den Spuren des Dreißigjährigen Krieges, die er bei den Menschen hinterlassen hat, nachzugehen. Die folgenden Schwerpunkte der Arbeit sollen sich auf der Mikroebene betrachtet werden:
1. Bewältigung der materiellen Kriegsschäden
2. Bewältigung der mentalen Kriegsschäden (inkl. Aufbruchstimmung)
3. Bewältigung der menschlichen Kriegsschäden (der schiere Umgang mit dem Mangel an Menschen)
4. Auseinandersetzung mit der Natur
5. Umgang mit der Herrschaft
6. Veränderungen der Kultur durch den Krieg
Vor allen ist es interessant herauszufinden, in welchem Ordnungssystem die Menschen ihren Halt gefunden haben, um die Zerstörung ihrer Welt und die Rückschläge zu verarbeiten. Dazu muss beachtet werden, dass sie danach weiterhin von Bränden, Heimsuchungen von Soldaten, Kriegsbelastungen und Pestepidemien heimgesucht wurden.

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Protestantismus - Schulbildung - Alphabetisierung. Das Elementarschulwesen im Raum Sachsen-Anhalt seit der Reformation bis 1800
Laufzeit: 01.10.2014 bis 30.09.2019

Das Promotionsthema stellt ein wahres Desiderat im Geburtsland des deutschen  Protestantismus und darüber hinaus dar. Mit der Untersuchung sowohl der  Elementarschullandschaft ab der Reformation bis ins 18. Jahrhundert im Raum des  heutigen Sachsen-Anhalt schon dies eine Pionierleistung als auch der Frage  nach der vielbehaupteten, aber nie grundlegend verifizierten Affinität zwischen  (Schul-)Bildung und Reformation bzw. Protestantismus kann Frau Tempelhoff für  die Geschichtswissenschaft, aber auch die Erziehungswissenschaften und die  Theologie, insbesondere aber auch für die Genderforschung, zu neuartigen Einschätzungen, möglicherweise auch Relativierungen oder Korrekturen gelangen:  dies zum einen bezüglich der wenig erforschten Entwicklung der Alphabetisierung  von Jungen wie Mädchen über drei Jahrhunderte Melanchthon, später auch Luther  forderte als erste den Unterricht für Mädchen und gründete im heutigen Sachsen- Anhalt die ersten Mädchenschulen in Europa , zum anderen bezüglich der praktischen Umsetzung eines aus dem Protestantismus der ersten Stunde  entwickelten neuen Bildungsanspruchs, dessen Auswirkungen sich bis ins 18.  Jahrhundert am Dessauer Philanthropin als erster Aufklärungsschule Europas  verfolgen lassen. Nur mit einer erstmaligen Untersuchung der tatsächlichen  Schullandschaft in Sachsen-Anhalt, ihren Konzepten, Bedingungen, ihrer Akzeptanz in der Bevölkerung, ihren Lehrern und ersten Lehrerinnen hier nicht erst im 18.,  sondern bereits seit dem 16. Jahrhundert nachweisbar , vor allem aber ihrer  Nachhaltigkeit, lässt sich die in der Forschung unhinterfragte Behauptung eines  höheren Bildungs- und Alphabetisierungsgrades in protestantischen Regionen  adäquat untersuchen und mit Ansätzen in katholischen Ländern vergleichen.  Hierfür bildet der Untersuchungsraum ganz besondere Quellenbedingungen, da im  Land der Reformation auch die ersten Quellen zum damals noch von der  protestantischen Kirche getragenen Schulwesen existieren, so dass nur im Raum  Sachsen-Anhalt eine tatsächliche Analyse auch der Anfangsbedingungen und- schwierigkeiten sowie des Wandels möglich sind.

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Bedeutende Frauen aus Sachsen-Anhalt vom Mittelalter bis zum 19. Jahrhundert. Ein biographisch-bibliographisches Lexikon
Laufzeit: 01.01.2015 bis 31.12.2018

Das Lexikon untersucht bedeutende Frauen aus dem Raum Sachsen-Anhalt, d.h. Frauen, die auf sehr unterschiedlichen Ebenen Besonderes geleistet haben, sich in hervorragender Weise als Künstlerinnen, Politikerinnen, Schriftstellerinnen, Unternehmerinnen, als Trägerinnen von Ideen, Schöpferinnen neuer Denk- und Handlungsweisen oder als Amtsinhaberinnen in ihrer Zeit ausgezeichnet und für ihre Zeit und die Menschen engagiert haben. Diese Frauen haben Besonderes geleistet, doch war es, auch wenn der Blick in viele historische und regionale Bücher das nahelegt, weil man kaum Näheres zu den Frauen findet, keine Besonderheit, dass Frauen früherer Jahrhunderte wie Frauen heute, Besonderes leisteten. Einerseits leistet das Lexikon damit eine Art "Wiederbelebung", also ein Zurückholen aus der Vergessenheit zum Zwecke der adäquaten Berücksichtigung und Anerkennung im regionalen und überregionalen historischen Gedächtnis, zum anderen geht es insbesondere darum, den vielen bisher namenlosen, aber bedeutsamen Frauen, einen Platz in der Geschichte zu geben. Inhaltlich beziehen sich die Einträge auf Frauen der sogenannten Vormoderne des 16. bis 19. Jahrhunderts, und auf Frauen des Mittelalters.

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Frauen in Sachsen-Anhalt. Ein biographisch-bibliographiesches Lexikon vom 19. Jahrhundert bis 1945 (Bd. 2)
Laufzeit: 01.06.2016 bis 31.12.2018

Das Lexikon stellt Frauen vom beginnenden 19. Jahrhundert bis 1945 vor, die im Raum des heutigen Sachsen-Anhalts und zum Teil weit darüber hinaus in ganz unterschiedlichen Bereichen Besonderes geleistet oder ein für Frauen ungewöhnliches Leben geführt haben. In über 130 biographisch-bibliographischen Porträts sowie über 140 Kurzporträts werden die Lebenswege und das Engagement von bekannten Frauen und Berühmtheiten wie Käte Kruse, Louise Aston, Elisabeth von Ardenne, Fontanes "Effi Briest", Jenny Marx oder Hedwig Courths-Mahler, von Protagonistinnen der Ersten Frauenbewegung wie Gertrud Bäumer, Elisabeth Gnauck-Kühne, Jenny Hirsch und Lily Braun, von Unternehmerinnen wie Selma Rudolph oder der Schauspielerinnen Henny Porten und Lia Wöhr neuartig präsentiert. Erstmals gelingt es zudem die Verdienste von bislang unbekannten, vergessenen oder noch nicht erforschten Juristinnen, Politikerinnen, Widerstandskämpferinnen, Wissenschaftlerinnen, Frauenrechtlerinnen, Schriftstellerinnen, Pädagoginnen, Ärztinnen, Künstlerinnen, Sportlerinnen, Regisseurinnen oder Unternehmerinnen zu würdigen und ihnen einen Platz in der Geschichte zu geben. Die von FachwissenschaftlerInnen konzipierten Artikel geben durch Angabe von Literatur und Archivmaterial gezielt Anregungen für weitere Forschungen.

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Glaube und Geschlecht. Interdisziplinäres Forschungs- und Tagungsprojekt. Zugleich Beitrag der OvGu zum Reformationsjubiläum., Forschungs- und Buchprojekt
Laufzeit: 01.07.2017 bis 31.12.2018

Das Projekt umfasste eine große internationale Tagung (Glaube und Geschlecht - Gender Reformation) vom 29.6.2017 bis 1.7.2017 und wird in einem Tagungsband, der 2018 im Böhlau Verlag erscheinen wird, dokumentiert werden.

Die Re­forma­tion wurde durch das re­ligiöse Engagement der Laien getragen, ein Auf­bruch, der Frau­en völ­lig neue Handlungsmöglichkei­ten eröffnete und die Geschlechterordnung in den europäischen Ländern nachhaltig veränderte. Sie hat daher nicht nur einen  einschneidenden Wandel durch die erstmalige Möglichkeit der Wahl zwischen Glaubensrichtungen bewirkt, sondern durch die Ehelehren Martin Luthers und weiterer Reformatoren die Rollen von Männern und Frauen, Müttern und Vätern sowie die Vorstellungen vom Zusammenleben der Geschlechter nachhaltig und bis in die Gegenwart geprägt. Geschlechterfragen und die Einbindung von Frauen bilden trotz der Ökumene bis heute - als letzte Bastion der einen, als liberales Aushängeschild der anderen Konfession - den immer wieder betonten Unterschied zwischen Katholizismus und Protestantismus.
Die interdisziplinäre wie internationale Tagung "Glaube und Geschlecht - Gender Reformation" möchte sich mit diesem Grundlagenthema der Reformation vor allem unter der Perspektive der Wechselbeziehungen zwischen "Glaube und Geschlecht" auseinander setzen. Sie betrachtet Bezüge, die erstmals von Frauen und Männern in der reformatorischen Bewegung des 16. Jahrhunderts hergestellt und gelebt wurden und jenseits von Konfession und eigener Gläubigkeit bis heute ein Kulturgut der westlichen Welt darstellen. Dabei fragt sie sowohl nach den Anteilen von Männern und Frauen an Kirche und Religiosität als auch nach ihren durch die Religion begründeten oder bedingten Rollen, Räumen, Aufgaben und Lebenswegen, nach Gewinnen, Verlusten und nach Kontinuitätslinien bis in die heutige Gesellschaft.

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Glaube und Geschlecht. Internationale und interdisziplinäre Tagung, der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, 20.6.-1.7.2017, zum Reformationsjubiläum 2017 - Tagung
Laufzeit: 01.08.2016 bis 31.08.2017

Die Re­forma­tion wurde durch das re­ligiöse Engagement der Laien getragen, ein Auf­bruch, der Frau­en völ­lig neue Handlungsmöglichkei­ten eröffnete und die Geschlechterordnung in den europäischen Ländern nachhaltig veränderte. Sie hat daher nicht nur einen  einschneidenden Wandel durch die erstmalige Möglichkeit der Wahl zwischen Glaubensrichtungen bewirkt, sondern durch die Ehelehren Martin Luthers und weiterer Reformatoren die Rollen von Männern und Frauen, Müttern und Vätern sowie die Vorstellungen vom Zusammenleben der Geschlechter nachhaltig und bis in die Gegenwart geprägt. Geschlechterfragen und die Einbindung von Frauen bilden trotz der Ökumene bis heute - als letzte Bastion der einen, als liberales Aushängeschild der anderen Konfession - den immer wieder betonten Unterschied zwischen Katholizismus und Protestantismus.
Die interdisziplinäre wie internationale Tagung "Glaube und Geschlecht - Gender Reformation" möchte sich mit diesem Grundlagenthema der Reformation vor allem unter der Perspektive der Wechselbeziehungen zwischen "Glaube und Geschlecht" auseinander setzen. Sie betrachtet Bezüge, die erstmals von Frauen und Männern in der reformatorischen Bewegung des 16. Jahrhunderts hergestellt und gelebt wurden und jenseits von Konfession und eigener Gläubigkeit bis heute ein Kulturgut der westlichen Welt darstellen. Dabei fragt sie sowohl nach den Anteilen von Männern und Frauen an Kirche und Religiosität als auch nach ihren durch die Religion begründeten oder bedingten Rollen, Räumen, Aufgaben und Lebenswegen, nach Gewinnen, Verlusten und nach Kontinuitätslinien bis in die heutige Gesellschaft.
Aus unterschiedlicher Perspektive wird sowohl nach brisanten und vieldiskutierten Entwicklungen, wie den aktuellen Überlegungen zur Einführung eines weiblichen Diakonats in der katholischen Kirche gefragt, als auch nach den Wechselwirkungen von Glaube und Geschlecht in weiteren Religionen wie dem Hinduismus, Buddhismus, Judentum und Islam. Die Diskussion über Möglichkeiten und Grenzen der Vereinbarkeit vor allem nichtchristlicher mit den Gesellschafts- und Geschlechterordnungen christlich geprägter europäischer Länder dürfte vor dem Hintergrund der jüngsten Migrationsbewegungen zu den aktuellsten Fragen der Gegenwart zählen.

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Universitätsweite Ringvorlesung: Die Reformation - eine religiöse, kulturelle und politische Bewegung, SS 2017 zum Reformationsjubiläum 4. April - 27. Juni 2017
Laufzeit: 01.01.2017 bis 15.07.2017

Die interdisziplinäre Ringvorlesung verfolgt die Entstehung, den Verlauf, die Entwicklung und die Auswirkungen der Reformation im deutschsprachigen Raum und in ausgewählten europäischen Ländern. Ihr Augenmerk gilt dabei sowohl der Reformationsbewegung, ihren Vertretern, der Theologie und Ethik, den politischen Konzepten als auch neueren Forschungsansätzen zur Geschichte von Reformation und Protestantismus. Einen besonderen Schwerpunkt legt die Ringvorlesung auf den Transformationscharakter der neuen religiösen und sozialen Lehren im Hinblick auf das gesellschaftliche, kulturelle Leben und Zusammenleben, auf die Verwendung neuer medialer Kommunikationspraktiken und die mit der sozialen, kulturellen und religiösen Alltagskultur stets verbundene politische Entwicklung in der europäischen Geschichte. Indem sie in einmaliger Konzentration die Vorträge von Forschern und Forscherinnen aus der Kirchen-, Kunst- und Rechtsgeschichte, der Geschichtswissenschaft, Theologie und Philosophie vereint, bietet sie ein interdisziplinäres Prisma der aktuellen wissenschaftlichen Reflexionen im Kontext des Reformationsjubiläums.
 
Studierende können die Ringvorlesung mit einer Prüfung in Form einer schriftlichen Klausur am 4.7.2017 (HS 6, 17.15-18.45 Uhr) abschließen und sie bei bestandener Prüfung mit maximal 5 CP (unbenotet) anrechnen. In Studiengängen der FHW, die ein Modul beinhalten, das den Besuch einer interdisziplinären Ringvorlesung voraussetzt, kann die Anrechnung in diesem Modul erfolgen (z. B. MGerm 22); in allen anderen Studiengängen der OvGU kann die Ringvorlesung im jeweiligen optionalen Bereich des Studiengangs angerechnet werden (bitte nehmen Sie jeweils Rücksprache mit dem oder der Studiengangsbeauftragten Ihres Studiengangs).

Das Programm der Ringvorlesung:

04. APRIL
Ilse Junkermann, Bischöfin der Ev. Kirche in Mitteldeutschland
Prof. Dr. Jens Strackeljan, Rektor der Universität Magdeburg
Grußworte
Prof. Dr. Eva Labouvie, Universität Magdeburg: Einführung

Prof. Dr. Athina Lexutt, Kirchengeschichte, Universität Gießen
Grundlegendes zur Reformation – Ein erster Faktencheck
 
11. APRIL
Prof. Dr. Luise Schorn-Schütte, Geschichtswissenschaft, Universität Frankfurt/M.
Die Reformation als Umbruch? Religion und Politik in der Frühen Neuzeit
 
18. APRIL
Prof. Dr. Thomas Kaufmann, Kirchengeschichte, Universität Göttingen
Buchdruck und Reformation
 
25. APRIL
Prof. Dr. Eva Labouvie, Geschichtswissenschaft, Universität Magdeburg
Keine „Entzauberung der Welt“ (M. Weber).
Aberglaube und Protestantismus seit der Reformation
19.30 Uhr, Wallonerkirche:
            Der Evangelische Hochschulbeirat lädt ein zum Akademischen Gottesdienst
 
02. MAI
Prof. Dr. Anselm Schubert, Kirchengeschichte, Universität Erlangen
Reformation als Konflikt. Der Streit um das Abendmahl
 
09. MAI
Prof. Dr. Martin H. Jung, Historische Theologie, Universität Osnabrück
Gab es auch Reformatorinnen unter den Reformatoren? Zur Bedeutung und Rolle von Frauen im konfessionellen Wandel des 16. Jahrhunderts
 
16. MAI
Prof. Dr. Matthias Asche, Geschichtswissenschaft, Universität Tübingen
Von der Kirchenreform zur Reformation – die Entstehung des Protestantismus in Frankreich
 
23. MAI
Dr. Friedrich-K. Unterweg, Anglistik, Universität Düsseldorf
Heinrich VIII. und sein Bruch mit Rom. Der Anfang der Reformation in England?
 
30. MAI
Prof. Dr. Heiner Lück, Rechtsgeschichte, Universität Halle
Rechtsbruch durch Reformation?
 
06. JUNI
Prof. em. Dr. Christoph Kaehler, Neues Testament, Universität Leipzig
Ach, es ist dolmetschen keineswegs eines jeglichen Kunst.“
Luthers Bibelübersetzung und ihre Revision 2017
 
13. JUNI
Dr. Bettina Seyderhelm, Kunstgeschichte, Ev. Kirche in Mitteldeutschland
Hilfe für die Armen und Trost für verwaiste Eltern. Neue Forschungen zu Bildzeugnissen des 16. Jahrhunderts aus dem Kernland der Reformation
 
20. JUNI
Prof. Dr. Héctor Wittwer, Praktische Philosophie, Universität Magdeburg
Der Einfluss der Reformation auf die Moralphilosophie
Im Anschluss lädt der Evangelische Hochschulbeirat zu einer Akademischen Tafel
            im Foyer des Hörsaals 6

27. JUNI
Jana Tempelhoff, M. A., Universität Magdeburg
Dr. Carsten Nahrendorff, Germanistik / Geschichtswissenschaft, Universität Erfurt
Reformation und Bildung. Das Elementar- und Gelehrtenschulwesen des 16. Jahrhunderts im Raum des heutigen Sachsen-Anhalt

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Pietismus "von oben". Seine Einführung und Konsolidierung in der Grafschaft Stolberg-Wernigerode durch das Grafenpaar Sophie-Charlotte (1695-1762) und Christian Ernst (1691-1771).
Laufzeit: 30.06.2015 bis 29.05.2017

Das Promotionsprojekt hat zum Ziel, erstmals den Pietismus als Glaubensform und religiöse Frömmigkeitspraxis in der Grafschaft Stolberg-Wernigerode zu untersuchen, in der sich mit dem "Wernigeröder Pietismus" im 18. Jahrhundert eine besondere, weitreichende und einflussreiche Form des Pietismus etablierte. Zugleich verfolgt das Projekt eine neuartige und bislang von der Forschung nicht geleistete Untersuchung zum Prozess der Einführung und Manifestierung eines "herrschaftlichen Pietismus", der in der Grafschaft Stolberg-Wernigerode im Regierungszeitraum des Grafenpaares Sophie-Charlotte (1695-1762) und Christian Ernst (1691-1771) "von oben", d.h. im Gegensatz zum pietistischen Anspruch, religiöse Volksbewegung zu sein, etabliert werden konnte. Unter Anwendung von sozial- und kultur-historischen Methoden soll aufgezeigt werden, wie diese alternative Glaubensform speziell durch die Initiative eines Grafenpaares eingeführt wurde und eben nicht hauptsächlich auf der Initiative und dem Engagement von missionarisch tätigen Theologen oder der Bevölkerung beruhte, wie dies bislang aus Untersuchungen zum Pietismus bekannt ist. Die Prozesse und Interaktionen, die es möglich machten, nicht nur innerhalb eines halben Jahrzehnts, sondern  ausgerechnet zum eigentlichen Ende der Blütezeit des Pietismus im Heiligen Römischen Reich einen solchen Erfolg mit der Einführung einer neuen Religionsform zu erzielen, sollen analysiert und mit Hilfe spezieller Methoden der historischen Sozial- und Kulturforschung  ausgewertet und interpretiert werden. Die Ergebnisse des Forschungsprojektes werden nicht nur zur Erweiterung der europäischen Pietismusforschung beitragen, die bis heute hauptsächlich auf den "bürgerlichen" Pietismus konzentriert ist. Insgesamt bearbeitet das Projekt die Besonderheit einer "zweiten", neben dem bekannten Halleschen Pietismus (August Hermann Francke) äußert einflussreichen Variante des mitteldeutschen Pietismus, die bisher nicht erforscht wurde.

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Bedeutende Frauen aus Sachsen-Anhalt vom Mittelalter bis zum 19. Jahrhundert. Ein biographisch-bibliographisches Lexikon
Laufzeit: 01.01.2013 bis 31.12.2016

Das Lexikon untersucht bedeutende Frauen aus dem Raum Sachsen-Anhalt, d.h. Frauen, die auf sehr unterschiedlichen Ebenen Besonderes geleistet haben, sich in hervorragender Weise als Künstlerinnen, Politikerinnen, Schriftstellerinnen, Unternehmerinnen, als Trägerinnen von Ideen, Schöpferinnen neuer Denk- und Handlungsweisen oder als Amtsinhaberinnen in ihrer Zeit ausgezeichnet und für ihre Zeit und die Menschen engagiert haben. Diese Frauen haben Besonderes geleistet, doch war es, auch wenn der Blick in viele historische und regionale Bücher das nahelegt, weil man kaum Näheres zu den Frauen findet, keine Besonderheit, dass Frauen früherer Jahrhunderte wie Frauen heute, Besonderes leisteten. Einerseits leistet das Lexikon damit eine Art "Wiederbelebung", also ein Zurückholen aus der Vergessenheit zum Zwecke der adäquaten Berücksichtigung und Anerkennung im regionalen und überregionalen historischen Gedächtnis, zum anderen geht es insbesondere darum, den vielen bisher namenlosen, aber bedeutsamen Frauen, einen Platz in der Geschichte zu geben. Inhaltlich beziehen sich die Einträge auf Frauen der sogenannten Vormoderne des 16. bis 19. Jahrhunderts, und auf Frauen des Mittelalters.
Bd. 1: Frauen in Sachsen-Anhalt. Ein biographisch-bibliographisches Lexikon vom Mittelalter bis zum 18. Jahrhundert, Köln/Wiemar/Wien 2016 ist abgeschlossen
Bd. 2: Frauen in Sachsen-Anhalt. Ein biographisch-bibliographisches Lexikon vom 19. Jahrhundert bis 1945 wird im Sommer 2018 erscheinen.

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Otto von Guerickes Weltbild und sein Verhältnis zu Religion und Kirche
Laufzeit: 01.11.2013 bis 31.12.2016

In etlichen Schriften, die sein naturwissenschaftliches Werk (3 Bde.) weit übersteigen, hat sich Otto von Guericke mit Fragen zum Weltbild, zum Menschenbild und zum Gottesbild seiner Zeit auseinander gesetzt, dies einerseits vor dem Hintergrund seiner natur-wissenschaftlichen Entdeckungen, die viele bisher üblichen Glaubens- und Weltvorstellungen nicht mehr oder nur noch als einge-schränkt haltbar erscheinen lassen mussten, dies andererseits vor dem Hintergrund tiefer eigener lutherischer Gläubigkeit und als Bürgermeister einer Stadt, die als "Unseres Herrgotts Kanzlei" zum Symbol für die Rechtsgläubigkeit und mit ihrer Zerstörung 1631 zum Symbol der Zerstörung aller Ordnung im Zuge der konfessionellen Auseinandersetzungen wurde. Otto von Guerickes bislang noch nicht wissenschaftlich untersuchte Reflexionen zu Religion, Kirche, Konfession, zum Gottesbild und Universum berühren zentrale Fragen des Wandels von Weltsichten im Zuge der Entstehung der neuzeitlichen Naturwissenschaften und in der Folge des Reformationszeitalters; seine schriftlich geäußerten neuen Erkenntnisse in diesem Zusammenhang stehen in einer Reihe mit jenen revolutionären Gedankengängen eines Giordano Bruno oder Galileo Galilei, Zeitgenossen allerdings, die wenige Jahre vor der Abfassung und Veröf-fentlichung der Schriften Guerickes für ihre Äußerungen noch hingerichtet bzw. verbannt worden waren. Daher reiht sich das Forschungsprojekt ein in die wichtige Untersuchung der Wechselwirkungen zwischen Reforma-tions- und Konfessionalisierungsgeschehen und naturwissenschaftlicher Erkenntnis sowie den daraus resul-tierenden Folgen, untersucht nicht nur an einem der wichtigsten Brennpunkte der Reformation und ihren Auswirkungen im Dreißigjährigen Krieg, sondern auch anhand der bisher unbekannten Schriften eines Magdeburgers, den man als einen der wichtigsten Grenzgänger zwischen konfessionell-religiöser Einge-bundenheit und wissenschaftlichem Erkenntnisdrang betrachten darf.

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Katharina von Bora. Die adlige und gelehrte Frau an Luthers Seite
Laufzeit: 01.10.2012 bis 01.11.2016

Das Projekt setzt sich - im Zusammenhang mit den Jubiläen zum Lutherjahrzehnt und den Feierlichkeiten bis zur Jährung des Thesenanschlags 2017 - mit der Frau an der Seite Martin Luthers auseinander, über die in der historischgen Wissenschaft bisher ausgesprochen wenig geforscht wurde. Neben der Persönlichkeit und dem Engagemet Katharinas wird auch die Frage nach der Etablierung der Pfarrfrau und die Frage nach ihrer Rolle und ihren Aufgaben über diejenigen der Haus-, Ehefrau und Mutter hinaus angegangen werden.

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Marienborn - Wallfahrtsort, Frauenkloster und adeliges Damenstift. Eine geistige Kommunität im Spiegel ihrer Chronik (1191-1910)
Laufzeit: 01.01.2016 bis 31.07.2016

Die neun Jahrhunderte umspannende, in Marienborn selbst handshriftlich überlieferte Chronik des Wallfahrtsortes, Klosters, Stifts und Gutes Marienborn im heutigen Sachsen-Anhalt stellt einen Informationspool vergangener Lebenswelten, Kulturen und Ereignisse um eine geistliche Frauengemeinschaft vom Mittelalter bis zur Neuzeit dar. Das Forschungsprojekt wertet die Chronik aus und geht zudem der Frage nach, ob eine Klosterchronk als Selbstzeugnis ihrer SchreiberInnen und als Geschichtswerk begriffen werden kann

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Forschungs-, Ausstellungs- und Buchprojekt: Im Schatten. Frauenleben zwischen Altmark und Unstruttal
Laufzeit: 01.01.2012 bis 31.12.2015

  • Wanderausstellung "SchattenRisse. Frauenleben zwischen Altmark und Unstruttal" mit Begleitmaterial (Faltblatt und Plakate); Eröffnung am 14.12.2005 im Landtag des Landes Sachsen-Anhalt durch den Landtagspräsidenten
  • Buchveröffentlichung: Elke Stolze, Parlamentarierinnen im Landtag der preußischen Provinz Sachsen im 19. und 20. Jahrhundert, Halle 2007 (Mitteldeutscher Verlag)
  • Weiterführung des Projektes "FrauenOrte" mit der Erstellung von 9 Tafeln
  • Betreuung und Begleitung der Wandersausstellung 2005-2013

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Kleine Kulturgeschichte der Geburt
Laufzeit: 01.01.2012 bis 31.12.2015

Das Projekt behandelt die Geschichte der Geburt und der Geburtshilfe für den europäischen Raum. Es geht dabei sowohl auf die Geburt als sinnstiftendes Ereignis und Erfahrungsraum von und unter Frauen (Geburt im Kreis von Frauen, als Initiations- und Übergangsritual. Risiken und Rituale) als auch auf die weibliche Geburtshilfe (Hebemütter, Hebammenwesen) und ihre Professionalisierung (approbierte Hebammen, Bezirks-, Kreis- und Amtshebammen, Hebammenkurse, -schulen und Entbindungsanstalten), die Medikalisierung der Geburt und die Entstehung der männlichen Geburtshilfe (Accoucheure) und Gynäkologie ein. Das Projekt erschließt Entwicklungen und Veränderungen vom 15./16. Jahrhundert bis in die Gegenwart und setzt sich auch mit der neuen Technisierung der Geburt im Kliniksystem auseinander.

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Bedeutende Frauen aus Sachsen-Anhalt vom Mittelalter bis zum 19. Jahrhundert, Tagung und Buchprojekt
Laufzeit: 01.10.2013 bis 31.12.2014

Das Lexikon untersucht bedeutende Frauen aus dem Raum Sachsen-Anhalt, d.h. Frauen, die auf sehr unterschiedlichen Ebenen Besonderes geleistet haben, sich in hervorragender Weise als Künstlerinnen, Politikerinnen, Schriftstellerinnen, Unternehmerinnen, als Trägerinnen von Ideen, Schöpferinnen neuer Denk- und Handlungsweisen oder als Amtsinhaberinnen in ihrer Zeit ausgezeichnet und für ihre Zeit und die Menschen engagiert haben. Diese Frauen haben Besonderes geleistet, doch war es, auch wenn der Blick in viele historische und regionale Bücher das nahelegt, weil man kaum Näheres zu den Frauen findet, keine Besonderheit, dass Frauen früherer Jahrhunderte wie Frauen heute, Besonderes leisteten. Einerseits leistet das Lexikon damit eine Art Wiederbelebung , also ein Zurückholen aus der Vergessenheit zum Zwecke der adäquaten Berücksichtigung und Anerkennung im regionalen und überregionalen historischen Gedächtnis, zum anderen geht es insbesondere darum, den vielen bisher namenlosen, aber bedeutsamen Frauen, einen Platz in der Geschichte zu geben. Inhaltlich beziehen sich die Einträge auf Frauen der sogenannten Vormoderne des 16. bis 19. Jahrhunderts, und auf Frauen des Mittelalters.

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Magdeburger Biographisches Lexikon des 16. und 17. Jahrhunderts
Laufzeit: 01.06.2010 bis 31.12.2014

Das Lexikon erfasst die für die Stadt Magdeburg bedeutsamen Persönlichkeiten des 16. und 17. Jahrhunderts, die hier wirksam waren, in Magdeburg geboren wurden oder verstorben sind. Dabei werden sämtliche Berufsgruppen, Ämter, Formen der Tätigkeit und des Wirkens im Interesse und zum Wohle der Stadt berücksichtigt. Die bisher erstellte Lemmaliste enthält ca. 600 Personen.

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Konfessionelle Konversionen von Frauen im deutschen Adel (16.-18. Jahrhundert)
Laufzeit: 01.08.2010 bis 31.07.2014

Das Forschungsvorhaben beschäftigt sich mit den ? zumeist anlässlich der Eheschließung ? erfolgten Konversionen adliger Frauen im deutschen Reich ab der Zeit der Reformation und behandelt sowohl Konversionen vom Katholizismus zum Protestantismus als auch solche vom Protestantismus zum Katholizismus. Dabei sollen vor allem die Motive der Frauen selbst als auch die Überzeugungsstrategien und die Reaktionen von Familie und Verwandtschaft bei Konversionen im Mittelpunkt stehen. Ebenso wird nach dem konkreten Verlauf einer Konversion und ihren Folgen für die weiteren Lebenswege der Frauen, nach Unterschieden zwischen den Konfessionen, zwischen Konversionen von Männern und Frauen und zwischen äußerer Konfessionszugehörigkeit und innerer Glaubensüberzeugung gefragt.

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Maria Theresia von Österreich. Eine Biographie
Laufzeit: 01.11.2010 bis 31.12.2013

Das Forschungsprojekt versucht eine kulturhistorische Aufarbeitung der Persönlichkeit und der Leistungen Maria Theresias und beleuchtet die vielseitigen Facetten dieser Frau unter Bezug auf die Theorie und Methoden der Genderforschung sowie der historischen Kulturforschung.

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Forschungs-, Ausstellungs- und Buchprojekt: Im Schatte. Frauenleben zwischen Altmark und Unstruttal
Laufzeit: 31.12.2011 bis 01.04.2012

  • Wanderausstellung "SchattenRisse. Frauenleben zwischen Altmark und Unstruttal" mit Begleitmaterial (Faltblatt und Plakate); Eröffnung am 14.12.2005 im Landtag des Landes Sachsen-Anhalt durch den Landtagspräsidenten
  • Buchveröffentlichung: Elke Stolze, Parlamentarierinnen im Landtag der preußischen Provinz Sachsen im 19. und 20. Jahrhundert, Halle 2007 (Mitteldeutscher Verlag)
  • Weiterführung des Projektes "FrauenOrte" mit der Erstellung von 9 Tafeln
  • Betreuung und Begleitung der Wandersausstellung 2005-2013

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Forschungs-, Ausstellungs- und Buchprojekt: Im Schatte. Frauenleben zwischen Altmark und Unstruttal
Laufzeit: 01.01.2009 bis 31.12.2011

  • Wanderausstellung "SchattenRisse. Frauenleben zwischen Altmark und Unstruttal" mit Begleitmaterial (Faltblatt und Plakate); Eröffnung am 14.12.2005 im Landtag des Landes Sachsen-Anhalt durch den Landtagspräsidenten
  • Buchveröffentlichung: Elke Stolze, Parlamentarierinnen im Landtag der preußischen Provinz Sachsen im 19. und 20. Jahrhundert, Halle 2007 (Mitteldeutscher Verlag)
  • Weiterführung des Projektes "FrauenOrte" mit der Erstellung von 9 Tafeln
  • Betreuung und Begleitung der Wandersausstellung 2005-2013

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Beziehungs- und Kommunikationskulturen von Frauen im 18. Jahrhundert unter besonderer Berücksichtigung des Raumes Sachsen-Anhalt
Laufzeit: 01.11.2007 bis 31.12.2010

Das Forschungsprojekt nimmt Bezug zum Themenjahr 2008 der Initiative Sachsen-Anhalt und das 18. Jahrhundert , das unter dem Motto Frauen im 18. Jahrhundert stehen wird. Es untersucht die Beziehungs- und Kommunikationskulturen verwandter und freundschaftlich verbundener Frauen, insbesondere von Schwestern und Freundinnen unter geschlechtergeschichtlichen Fragestellungen und unter Anwendung neuer Forschungsmethoden. Dabei wird die anvisierte Thematik auf einer interdisziplinären und internationalen Ebene im europäischen Kontext angegangen und die Beziehungs- und Kommunikationskulturen von Frauen unterschiedlicher sozialer Milieus, aber auch grundlegende Fragen zu Freundschaft und Geschlechtszugehörigkeit, zur Beziehung von Schwestern und verwandten Frauen, zu weiblichen Schreib- und Briefkulturen und der (sozialen, politischen, mentalen, kulturellen, emotionalen usw.) Bedeutung weiblicher Netzwerke analysiert. In Planung ist eine zweitägige Konferenz zum Thema: Schwestern und Freundinnen. Zur Kommunikations- und Beziehungskultur zwischen Frauen in der Vormoderne .

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Getrennt und doch verbunden. Zur Kommunikations- und Beziehungskultur adliger Frauen im Raum Sachsen-Anhalt auf der Basis ihrer Korrespondenzen
Laufzeit: 01.11.2007 bis 31.12.2010

Das Forschungsprojekt wendet sich einem von der geistes-, kultur- und sozialwissenschaftlichen Forschung stiefmütterlich behandelten Themenkomplex, der Beziehungs-, Kommunikations- und insbesondere auch der Briefkultur von und unter Frauen im regionalen Kontext zu. Von der Geschichtswissenschaft wurde die Analyse von Frauennetzwerken bisher sowohl auf regionaler wie europäischer Ebene ausgeblendet, selbst die Geschlechterforschung hat sich mit dieser Thematik erst vereinzelt auseinander gesetzt. Weibliche Beziehungsmuster und -medien sowie ihre Ausgestaltung können aber nicht nur bislang unbekannte Einblicke in den Alltag und das Selbstverständnis von Frauen, sondern zugleich neue Erkenntnisse über inner- und außerfamiliäre sowie geschlechtsspezifische Beziehungsstrukturen geben, in denen sich die jeweiligen Korrespondenzpartnerinnen befanden. Insbesondere für adlige Frauen stellt sich die Frage, welche Bedeutung der schriftlichen Mitteilung zukam, zumal gerade für die weiblichen Angehörigen aus Adelsfamilien eine ausgesprochen umfangreiche Korrespondenztätigkeit nachgewiesen werden kann. Sich über Jahre oder sogar Jahrzehnte erstreckende Briefwechsel unterhielten Frauen der Adelsschicht aber nicht nur mit zahlreichen verwandten oder befreundeten Frauen aus den eigenen Adelskreisen, sondern auch mit Frauen aus dem bürgerlichen Stand. Besonders Briefe waren als Medien der Informationsvermittlung, zur Überbrückung von Distanzen und zum Austausch von Neuigkeiten unerlässlich und erlangten mit der Entstehung breiter Informations- und Kommunikationstechniken und ihrer Optimierung im 18. Jahrhundert eine unvergleichliche Bedeutung. Sie ermöglichten die Ausbildung und Verstetigung von Vernetzungen, den Austausch ständiger und damit aktueller Informationen, die Schaffung und dauerhafte Aufrechterhaltung von Beziehungen. Da adlige Frauen anders als Frauen anderer sozialer Stände und auch im Gegensatz zu ihren vor Ort verbleibenden männlichen Verwandten durch Verheiratung in eine zumeist große räumliche Distanz zu ihrer Herkunftsfamilie gerieten, dürfte ihren Aktivitäten im Briefeschreiben und Korrespondieren gerade im Kontext der Beziehungspflege und -stiftung eine spezifische Bedeutung zukommen.

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Repression, Haft und Geschlecht. Opferrolle und Täterschaft von politischen Häftlingen und Gefängnispersonal in der Untersuchungshaftanstalt des Ministeriums für Staatssicherheit Magdeburg-Neustadt 1956-1989
Laufzeit: 01.08.2008 bis 30.06.2010

Das anvisierte Projekt unternimmt den Versuch, insbesondere die Beteiligung von Frauen am Repressionsapparat, aber ebenso den Rekurs auf gesellschaftliche Rollenbilder für Frauen und Männer als auch die entsprechenden Umgangs -und Vorgehensweisen des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) zu analysieren. Unter Berücksichtigung genderimmanenter Fragestellungen wird zudem die Praxis der Repression anhand der Situation und dem Umgang mit männlichen und weiblichen Häftlingen der Untersuchungshaftanstalt Magdeburg-Neustadt erforscht. Die Täter- und Opferrolle von Frauen in MfS-Untersuchungshaftanstalten in der DDR bildet dabei einen Schwerpunkt des Forschungsprojektes. Dieser Untersuchungsansatz zielt auf ein Forschungsdesiderat der DDR-Geschichte. Bisherige Publikationen zum MfS grenzten die Frage nach Geschlecht und Mittäterschaft von Frauen weitgehend aus. Den Ergebnissen der wenigen Untersuchungen zu diesem Aspekt kann nur ein vorläufiger Charakter beigemessen werden, obwohl sie erstmals auf die Fruchtbarkeit der Gender-Perspektive hinwiesen. Das Vorhaben versucht diese Forschungslücke zu schließen. Indem die Frage nach dem Geschlecht, nach Rollenbildern, praktischen Verhaltens- und Handlungsweisen in den Mittelpunkt gestellt wird, ist es möglich, die Beteiligung und Mittäterschaft vor allem auch von Frauen am Repressionsapparat des MfS zu analysieren.

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Alkoholgegnerische Frauen im Deutschen Kaiserreich und der Weimarer Republik: Weibliches Selbstverständnis und Engagement innerhalb einer sozialen Reformbewegung
Laufzeit: 01.01.2005 bis 24.02.2009

Das Forschungsprojekt möchte aufgrund einer besonderen Quellenbasis den Fokus über die Vereinsaktivitäten der Alkoholgegnerischen Bewegung in Deutschland weit hinaus bis in die Familien von Alkoholabhängigen und deren zerrütteten Alltag legen und arbeitet daher zum einen zum Thema ?Alkoholgegnerische Frauen im Deutschen Kaiserreich und der Weimarer Republik. Hierzu werden, ausgehend von allgemeinen Überlegungen zur Rolle und Funktion der alkoholischen Trinkkultur und zur Entstehung eines Problembewusstseins für Alkoholkonsum, zunächst die äußeren Rahmenbedingungen der Entstehung einer weiblichen bzw. gemischten nationalen und international vernetzten Vereins- und Reformbewegungskultur betrachtet, um schließlich zu den Menschen, den weiblichen Mitgliedern und Aktivistinnen in den Vereinen und ihren konkreten Aktivitäten, aber auch den Betroffenen und Opfern der Alkoholsucht, den Trunksüchtigen beiderlei Geschlechts und ihren Familienangehörigen, vorzudringen. Das Forschungsprojekt versteht sich als Beitrag zur Frauen- und Geschlechtergeschichte, zugleich aber auch zur Geschichte, zum Wandel der Einstellungen und des Konsumverhaltens gegenüber alkoholischen Getränken. Zwar liegen bereits vereinzelte Untersuchun-gen zur Bewegungs- und Vereinsgeschichte der Mäßigkeits- und Abstinenzbewegung, konzentriert auf die zweite Phase der Bewegung zwischen 1883 und 1933, vor. Diesen geht es jedoch vor allem um Organisationsstrukturen und geographische Verteilungen sowie um vereinsbasierte Aktivitäten. Entgegen dieser bisherigen Konzentration auf Strukturen und die Vereinsgeschichte möchte das Projekt die alkoholgegnerische Bewegung zum einen aus einer frauen- und geschlechterbezogenen Perspektive analysieren, zum anderen als eine soziale Reformbewegung, deren erste Anfänge um 1800 zu verorten sind. Bisher sah die Forschung in der deutschen alkoholgegnerischen Bewegung eine vordergründig von Männern für Männer geschaffene Organisation und übersah den auch in Deutschland enormen und sogar in vielen Vereinen führenden Anteil von Frauen und ihr Engagement nicht nur gegen die Trunksucht von Männern, sondern ebenso gegen den nicht geringen Alkoholismus unter Frauen, ein bisher nicht thematisiertes Forschungsfeld.

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Forschungs-, Ausstellungs- und Buchprojekt: Im Schatten. Frauenleben zwischen Altmark und Unstruttal
Laufzeit: 15.10.2004 bis 31.12.2008

  • Wanderausstellung "SchattenRisse. Frauenleben zwischen Altmark und Unstruttal" mit Begleitmaterial (Faltblatt und Plakate); Eröffnung am 14.12.2005 im Landtag des Landes Sachsen-Anhalt durch den Landtagspräsidenten
  • Buchveröffentlichung: Elke Stolze, Parlamentarierinnen im Landtag der preußischen Provinz Sachsen im 19. und 20. Jahrhundert, Halle 2007 (Mitteldeutscher Verlag)
  • Weiterführung des Projektes "FrauenOrte" mit der Erstellung von 9 Tafeln
  • Betreuung und Begleitung der Wandersausstellung 2005-2011

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Familienbande - Familienschande. Geschlechterverhältnisse in Familie und Verwandtschaft
Laufzeit: 01.03.2006 bis 31.12.2007

Familie und Verwandtschaft stellen Ordnungsgefüge dar, die gesellschaftliche, soziale und kulturelle, aber auch die Geschlechterordnung einer jeweiligen Kultur und Zeit spiegeln. In besonderer Weise erlaubt es gerade der Mikrokosmos von Familie und Verwandtschaft, ge-schlechtsspezifische Rollen und Vorstellungen, Aufgaben und Umgangsweisen, das Zusam-menleben der Geschlechter auf engem Raum und die Geschlechterbeziehungen zwischen Fa-milienangehörigen gleichen und unterschiedlichen Geschlechts in den Blick zu nehmen. Zu einer solchen, hier angestrebten interdisziplinären wissenschaftlichen Diskussion können un-terschiedliche fachspezifische und fachübergreifende Sichtweisen beitragen. Vor dem Hintergrund der erheblichen Defizite aller Fachdisziplinen im Hinblick auf eine me-thodisch-theoretische und inhaltliche Verbindung von Familien- und Genderforschung möchte das Forschungsprojekt den vielfältigen Aspekten einer solchen Zusammenschau unter den folgen-den Hauptaspekten nachgehen: I. Familienbande 1. Familie und Verwandtschaft als Lebenszusammenhang 2. Familie als Arbeitszusammenhang 3. Geschlechterbeziehungen zwischen Familien- und Verwandtschaftsangehörigen 4. Symbolische Formen der Verwandtschaft II. Familienschande 1. Familienehre und verwandtschaftlicher Ehrenkodex 2. Familie und Verwandtschaft als Orte von Krisen und Krisenherden 3. Geschlechtsspezifische Gewalt in der Familie

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Parlamentarierinnen in Sachsen-Anhalt 1918 bis 1945
Laufzeit: 01.03.2007 bis 31.12.2007

Das Projekt untersucht die parlamentarische Tätigkeit von Frauen seit der Ausübung des aktiven und passiven Wahlrechts im Raum Sachsen-Anhalt. Dabei bezieht es Parlamentarierinnen sowohl in der Nationalversammlung, im Landtag von Anhalt und im Landtag der Preußischen Provinz Sachsen (Privinziallandtag) mit ein. Über eine biographischeAnnäherung versucht das Projekt eine Annäherung an das Engagement dieser ersten Politikerinnen, die zumeist entweder aus der Arbeiterinnenbewegung oder der ersten Frauenbewegung langjährige Erfahrungen mit in die Parlemente brachten.

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Ringvorlesung: Kultur und Geschlecht in Europa
Laufzeit: 01.04.2007 bis 30.09.2007

Es handelt sich um eine interdisziplinäre Ringvorlesung an der Otto-von-Guericke-Universität im Sommersemester 2007

Themen:

16.4.2007: Prof. Dr. Eva Labouvie, Adam, die Rippe und der Apfel: Eine Einführung

Prof. Dr. Lyndal Roper, Univ. Oxford: Luthers Körper, der Teufel und der Haushalt

23.4.2007: Prof. Dr. Claudia Opitz, Univ. Basel: Staatsräson hat kein Geschlecht. Über weibli-che Herrschaft in der Frühen Neuzeit

30.4.2007: Prof. Dr. Georg Lohmann, Univ. Magdeburg: Weibliche Kultur bei Georg Simmel

7.5.2007: Prof. Dr. Peter Fritzsche, Univ. Magdeburg: Muslime in Europa. Frauenrechte - Män-nerrechte - Menschenrechte

21.5.2007: PD Dr. Bernhard Jahn, Univ. Magdeburg: Schwache Männer um 1900

4.6.2007: Prof. Dr. Gudrun Goes, Univ. Magdeburg: Der geflügelte Eros. Frauen für und unter Stalin

11.6.2007: PD Dr. Haci-Halil Uslucan, HU Berlin: Gegenwelten von MigrantInnen

18.6.2007: Prof.Dr. W. Marotzki/Benjamin Joerissen, Univ. Magdeburg: Die unendliche Bürde mit den Optionen. zu Männer- und Frauenfiguren in Wong Kar-Wais Film 2046

25.6.2007: PD Dr. Eva brinkschulte, Univ. Magdeburg: Anatomie der Geschlechterdifferenz

2.7.2007: Dr. Michael Thomas, Univ. Magdeburg: Die Gymnastik Adolf Werners (1794-1866)

9.7.2007: PD Dr. Holger Dainat, Univ. Magdeburg: "Std. chem. Helene Willfüer" & "Menschen im Hof". Vicki Baum oder die 'Neue Frau' in der Weimarer Republik

14.5.2007: Prof. Dr. Martin Dreher, Univ. Magdeburg: Kultur und Geschlecht in der griechischen Polis

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Adlige Gesellschaft und höfische Kultur im Raum Sachsen-Anhalt.
Laufzeit: 01.04.2005 bis 31.03.2007

Das Forschungsprojekt ging hervor aus einem Hauptseminar im WS 2004/05. Es wird getragen von Studierendes des Instituts für Geschichte der FGSE der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg und ergänzt durch Untersuchungen von FachwissenschaftlerInnen. Ziel ist die Bearbeitung kultur- und geschlechtergeschichtlicher Aspekte, die bislang in der stark territorial- und herrschaftsgeschichtlich geprägten Adelsforschung für Sachsen-Anhalt keine Beachtung fanden. Beachtung finden u.a. Themen wie adlige Frauen- und Männerkulturen, männliche Bildung, Jagd und Militär als Männerdomänen, Eheschließungen, Ehen zur linken Hand, Witwen und Regentinnen, Feste und Feiern bei Hof, adlige Frauen und Männer als UnternehmerInnen, adlige Repräsentation (geschlechtsspezifisch), adlige Erinnerungskulturen.

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Parlamentarierinnen in Sachsen-Anhalt 1918 bis 1945
Laufzeit: 01.01.2006 bis 28.02.2007

Das Projekt untersucht die parlamentarische Tätigkeit von Frauen seit der Ausübung des aktiven und passiven Wahlrechts im Raum Sachsen-Anhalt. Dabei bezieht es Parlamentarierinnen sowohl in der Nationalversammlung, im Landtag von Anhalt und im Landtag der Preußischen Provinz Sachsen (Privinziallandtag) mit ein. Über eine biographischeAnnäherung versucht das Projekt eine Annäherung an das Engagement dieser ersten Politikerinnen, die zumeist entweder aus der Arbeiterinnenbewegung oder der ersten Frauenbewegung langjährige Erfahrungen mit in die Parlemente brachten.

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Leben in der Stadt. Eine Kultur- und Geschlechtergeschichte Magdeburgs
Laufzeit: 01.04.2002 bis 30.06.2005

Das Forschungsprojekt untersucht das facettenreiche Stadtleben Magdeburgs vom frühen Mittelalter bis in die heutige Zeit. Dabei werden politische, rechtliche, wirtschaftliche und soziale Aspekte beleuchtet. Das Hauptaugenmerk liegt auf neuartigen kulturgeschichtlichen Fragestellungen sowie auf dem Einbezug von Theorien und Methoden der Historischen Anthropologie, der Mentalitäts- und Alltagsgeschichte, der Mikrohistoire und der Geschlechterforschung. In den Blick kommen sowohl das Zusammenleben der Geschlechter, der Einheimischen mit den Fremden als auch die Beziehungen zwischen den verschiedenen sozialen und religiösen Gruppierungen in der Stadt (Bürger, Soldaten, Fremde, Sinti und Roma, Häftlinde des KZ Rothensee, Prostituierte, KünsterInnen, Magistrat usw.). Das interdiszipliäre Projekt arbeitet in engem Austausch von GeisteswissenschaftlerInnen unterschiedlichster Disziplinen. Ziel ist die Erschließung neuer methodischer Zugänge und neuer thematischer Felder für die Stadtgeschichts- und Stadtraumforschung. Ein Buch zum Forschungsprojekt und zum 1200jährigen Stadtjubiläum Magdeburgs 2005 (ca. 400 S., 45 Abb., auch bunt) erscheint im November 2004 im Böhlau-Verlag.

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Geschlecht und Gesundheit
Laufzeit: 01.10.2004 bis 31.12.2004

Das Projet widet sich den Themen:1. State of Well-Being/Wohlbefinden2. Schutz der Gesundheit3. Gesundheitsförderung.Es handelt sich um ein interdiszilinäres Projekt mit Beteidigung von WissenschaftlerInnen aus der Geschichtswissenschaft, Politologie, Medizin, Volkskunde, Sportwissenschaft, Verwaltungswissenschaft, Psychologie und Geschichte der Medizin

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Ökonomien des Lebens. Zum Wirtschaften der Geschlechter in Geschichte und Gegenwart
Laufzeit: 01.11.2003 bis 31.12.2004

Das Projekt beschäftigt sich mit der Vielschichtigkeit ökonomischen Gestaltens in unterschiedlichen historischen Zeiten und Bereichen (16. Jh. bis heute) unter geschlechtsspezifischen Fragestellungen. Im Mittelpunkt stehen dabei Kulturen des Ökonomischen als auch die Möglichkeiten von Männern und Frauen, mit ihrem Leben und ihren Lebenschancen zu wirtschaften, häusliches gemeinsames Wirtschaften ebenso wie die Erwirtschaftung der existenzgrundlagen, das Wirtschaften mit der Geschlechterordnung (Arbeitsmarkt, Gesundheitswesen) ebenso wie Ökonomien des Begehrens, der Emotionen oder des männlichen Blicks.

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Pionierinnen, Wissenschaftlerinnen, Kämpferinnen: Dorothea Christiana Erxleben und die weibliche Seite der (Natur-) Wissenschaften"
Laufzeit: 01.06.2003 bis 31.07.2004

Tagung: "Dorothea Christiana Erxleben und die weibliche Seite der (Natur-) Wissenschaften", 19.04. 2004, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg Referentinnen: PD Dr. Eva Brinkschulte, OvGU Magdeburg; PD Dr. Katharina Fietze, Univ. Hamburg; Prof. Dr. Elke Kleinaus, Univ. Köln; Prof. Dr. Eva Labouvie, OvGU Magdeburg; Prof. Dr. Anne Lützenkirchen, Univ. Köln; Prof. Dr. Ortrun Riha, Univ. Leipzig; Ursula Schmiedgen, Neinstedt Podiumsdiskussion: "Frauenforschung - Frauenförderung: Wie männlich ist die Wissenschaft?", Schirmherrschaft: Prof. Dr. E. K. Pollmann, Rektor der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg und Dr. Bärbel Freudenberg-Pilster, Staatssekretärin des Ministeriums f. Gesundheit und Soziales, 8.6.2004, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg Referentinnen: bisherige Inhaberinnen der Dorothea-Erxleben-Gastprofessur an der OvGU Magdeburg; Bärbel Freudenberg-Pilster, Staatssekretäron, Ministerium f. Gesundheit und Soziales LSA; Dr. Astrid Bühren, Präsidentin Dt. Ärztinnenbund; Dr. Gerlinde Weise, Ärztekammer LSA; Prof. Dr. Gabriele Kaczmarczyk, Charité Berlin; Dr. Irmgard Adam, Gleichstellungsbeauftragte, OvGU Magdeburg; Silke Janko, Redakteurin der Volksstimme Magdeburg; Elke Kuerschner, Journalistin MDR Wanderausstellung: "Weibliche Ärzte" (zus. mit PD Dr. Eva Brinkschulte, Med. Fakultät), Eröffnung: 8.6.2004 im Foyer der Universitätsbibliothek Magdeburg Buchveröffentlichung: Eva Brinkschulte/Eva Labouvie (Hg.), Dorothea Christiana Erxleben - Weibliche Gelehrsamkeit und medizinische Profession seit dem 18. Jahrhundert, Halle 2006 (Mitteldeutscher Verlag) Autorinnen: PD Dr. Eva Brinkschulte, FMED, OvGU Magdeburg: Annette Fulda, Dipl.-Bibliothekarin, Verbundsstelle GBV, Göttingen; Prof. Dr. Elke Kleinau, Univ. Köln; Prof. Dr. Eva Labouvie, OvGU Magdeburg; Prof. Dr. Anne Lützenkirchen, Univ. Köln; Prof. Dr. Ortrun Riha, Univ. Leipzig; Ursula Schmiedgen, Historikerin, Neinstedt Abendvortrag: Prof. Dr. Karin Stukenbrock, Dorothea-Erxleben-Gastprofessur, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

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Letzte Änderung: 08.06.2023 - Ansprechpartner: Webmaster