Verfahrenstechnik

„Die Ingenieurswissenschaften sind nur was für Männer und Frauen sind da völlig fehl am Platz.“ Das ist natürlich völliger Unsinn, denn viel wichtiger als ein Y-Chromosom sind dabei Interesse für Forschung, Entwicklung und technische Durchführung von Prozessen. Wer später in die chemische und pharmazeutische Industrie, der Gebäudetechnik oder Medizinischen Technik sowie in den Maschinen- oder Anlagebau will, legt mit dem Studiengang Verfahrenstechnik an der Uni Magdeburg den ersten grundlegenden Baustein für die Karriere. Was Mareike so spannend am Studium findet und was ein Witz eines Professors in ihr auslöste, erfahrt ihr im Interview mit der Studentin.

Hallo Mareike, stell dich doch bitte kurz vor:

Ich heiße Mareike und studiere im sechsten Bachelor-Semester Verfahrenstechnik an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Momentan absolviere ich das dreimonatige Pflichtpraktikum und werde danach meine Bachelorarbeit schreiben.

Wer hat dich bei deiner Studienwahl unterstützt und wie bist du auf dein Studienfach aufmerksam geworden?

Ich wollte ursprünglich Physik studieren, dann aber doch lieber eine Ingenieurwissenschaft. Auf Verfahrenstechnik speziell hat mich meine Mutter gebracht. Daraufhin habe ich mich ein bisschen mit dem Studiengang beschäftigt und konnte feststellen, dass dieser sehr breit gefächert ist. So war die Entscheidung gefallen.

Mareike VST

Die breite Auswahl an Inhalten und der interdisziplinäre Aufbau gefallen Mareike an ihrem Studiengang Verfahrenstechnik besonders. Dieser bilde, ihrer Meinung nach, eine gute Grundlage für die weitere Spezifizierung im Master.

Welche Argumente waren für dich in deiner Studienwahl ausschlaggebend?

Grund Nummer eins war der sehr gute Ruf, den die Uni Magdeburg in Bezug auf technische Fächer und besonders in Hinsicht auf Verfahrenstechnik besitzt. Ich will mich im Master dann noch stärker auf einen bestimmten Fachbereich konzentrieren. Da war Verfahrenstechnik eine super Basis, weil man damit in so viele verschiedene Richtungen weitergehen kann.

Wie unterscheidet sich das Studium von der Schule?

Man muss deutlich mehr selbst organisieren und es wird einem nicht mehr alles vorgegeben, was man tun muss. Allerdings hat man auch viel mehr Möglichkeiten, seinen eigenen Rhythmus zu bestimmen. Außerdem kann man sich seine Fachrichtung selber aussuchen und dementsprechend fast nur noch Fächer belegen, die einen auch interessieren.

Mit welchen Erwartungen bist du an das Studium gestartet und wurden diese erfüllt?

Ich hatte irgendwie gedacht, dass es eine Art „offizielle Einweisung“ geben würde, wie ein Studium so funktioniert. Das gab es natürlich nicht, aber man bekommt nicht nur gute Antworten auf seine Fragen z. B. beim Campus Service Center oder Prüfungsamt, sondern lernt auch recht schnell Kommilitonen aus höheren Semestern kennen. Die helfen einem gerne weiter. Außerdem hatte ich ehrlich gesagt, ziemlichen Respekt vor der Mathematik im Studium aber auch das war dann eigentlich gar nicht so furchtbar.

Welche Eigenschaften sollte man deiner Meinung nach in deinem Studienfach mitbringen?

Man sollte definitiv Interesse an Technik und Naturwissenschaften mitbringen, dass sich auch über vier Semester Grundstudium lang hält. Neugierde und Spaß am Ausprobieren von neuen Dingen sind auch gut, immerhin hat Ingenieurwesen ja auch immer etwas mit Innovation, Fortschritt und Entwicklung zu tun.

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In der Kampagne Studieren@OVGU werden Studiengänge der Universität Magdeburg vorgestellt. In den Gesprächen mit Studierenden, Dozentinnen und Dozenten erfahren Studieninteressierte aus erster Hand, wie sie das Studium erleben.

Was würdest du an der Uni Magdeburg ändern, wenn du für einen Tag das Sagen hättest?

Ich würde dafür sorgen, dass die Kommunikation zwischen den einzelnen Instituten und Fakultäten noch weiter gestärkt wird, damit gerade fächer- und lehrstuhlübergreifende Veranstaltungen immer gleich von vorneherein für alle Beteiligten passend organisiert sind. Und ich würde dafür sorgen, dass in der Mensa mehr Burger auf Vorrat bestellt werden, damit die nicht immer so schnell ausverkauft sind!

Was war bisher dein schönster Moment an der Universität Magdeburg?

Das war der Moment, in dem ich zum ersten Mal bemerkt habe, dass ich im Studium wirklich einige interessante Dinge dazulerne, die mich begeistern. Das war der Fall, als ein Professor einen auf physikalischen Einheiten beruhenden Witz erzählte, über den nur die Ingenieurs-Fraktion im Hörsaal lachte und die Pointe danach allen anderen erklärt werden musste.

Was würdest du deinem Ersti-Ich im Nachhinein gerne mit auf dem Weg geben?

Hab keine Angst vor dem wissenschaftlichen Arbeiten! Spätestens nach den ersten zwei, drei Praktikumsprotokollen weißt du Bescheid wie es funktioniert. Und: Nimm dir tatsächlich genug Zeit zum Lernen vor den Klausuren!

Wie würdest du deinen Studiengang in drei Worten beschreiben?

Spannend, praxisbezogen, abwechslungsreich.

Letzte Änderung: 03.12.2021 - Ansprechpartner: Peer Niehof