Wenn Computer Gedanken lesen und Gedanken Maschinen steuern
Der Lehrstuhl für Medizinische Telematik und Medizintechnik der Uni Magdeburg in Kooperation mit der Neurologischen Universitätsklinik hat einen Wettbewerb zum Thema Brain-Computer-Interface ausgeschrieben. Die Aufgabe dieses Wettbewerbs besteht darin, aus direkt am Gehirn gemessenen Signalen die Bewegungen eines Probanden präzise zu entziffern.
Der Wettbewerb richtet sich an alle Studierenden der OVGU, unabhängig von Studiengang, Fakultät oder Studienabschluss.
Die Autoren/innen der besten Lösungen erhalten die Gelegenheit, an einer ungewöhnlichen „Winterschule“ teilzunehmen. Dort haben sie Gelegenheit, eine Woche lang ein spannendes wissenschaftliches Programm mit Experten zu absolvieren und sich gleichzeitig wintersportlich zu betätigen.
Ziel der Ausschreibung ist, neben den Mainstream-Methoden neuartige, innovative Lösungsansätze für die Interpretation der Gehirnsignale und gleichzeitig interessierende und motivierte Studierende für diesen Themenkreis zu begeistern, so Lehrstuhlinhaber Prof. Georg Rose.
Brain-Computer-Interactions (BCIs) zielen auf eine direkte Kommunikation des Menschen mit Maschinen, ohne dabei den Umweg über motorische Interaktionen gehen zu müssen. Das heißt: das Gehirn steuert die Prothese oder Maschinen.
Dies hilft in erster Linie Menschen mit starken Behinderungen, wie Querschnittslähmung, amputierten Gliedmaßen oder Lähmungen nach einem Schlaganfall, mehr Lebensqualität durch wiedergewonnene Beweglichkeit zu erhalten. Für Menschen mit neurologischen Erkrankungen wie Amyotropher Lateralsklerose (ALS, prominentes Bsp.: Stephen Hawking) oder Locked-In-Syndrom stellen BCIs eine einzigartige Chance dar, wieder mit ihrer Außenwelt in Kontakt zu treten.
Forschungen auf dem Gebiert der Brain-Computer-Interfaces (BCI) der letzten Jahre zeigen großes Potential und zeigen, dass einige dieser Fiktionen bereits in greifbarer Nähe gerückt sind.
Ausführliche Informationen und die Ausschreibung unter http://www.iesk.ovgu.de/BCI_Competition
Ansprechpartner:
Prof. Dr. Georg Rose, Institut für Elektronik, Signalverarbeitung und Kommunikationstechnik, Tel. 0391 67-18862, E-Mail: